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Einen herausragenden Platz nimmt die Bizzarria in der wohl bedeutendsten deutschsprachigen historischen Publikation zu Zitruspflanzen ein, die Johann Christoph Volkamer 1708 publizierte. Unter dem Titel „Von der Pizaria und dero unterschiedlichen Früchten“ widmet sich Volkamer ausführlich der Bizzarria, von denen er selbst mehrere Pflanzen hatte. Er zeigt vier Abbildungen mit unterschiedlichen Fruchtformen.
Johann Georg Volkamers Angaben zum Habitus der Bizzarria entsprechen im Wesentlichen denen, die Nati bereits 1674 gemacht hatte. Allerdings konnte er über einen längeren Zeitraum Erfahrungen mit der Kultur und Pflege von Bizzarrien machen. So schreibt er 1708, dass man darauf achten müsse, dass die Äste mit Bitterorangen nicht allzu viel zunehmen. Man solle sie abschneiden, weil sich sonst der ganze Baum „in einen gemeinen Pommeranzenbaum verwandeln könne“. 
1714, in der Continuation der Nürnbergischen Hesperidum berichtet Volkamer dann über zwei Bizzarria Bäume, die er ausgepflanzt hatte. Bei diesen habe der Pommeranzenanteil so überhand genommen, dass seine Versuche, diesen zu dezimieren, letztlich zum Verlust beider Bäume geführt hatten.
Im Gegensatz zu Nati war Volkamer der Meinung, die Bizzarria sei „durch den  ingeniösen Fleiß der Menschen zustande gebracht“.
Die Florentiner Bizzarria